Vorwort zu Josef G. Burg, Majdanek in alle Ewigkeit?

Josef Ginsburg, der seine Bücher unter dem Pseudonym Josef G. Burg verfasste, wurde 1908 in der damals zur k.u.k-Monarchie gehörenden multi-ethni­schen, jedoch überwiegend deutsch geprägten Stadt Czernowitz in der Region Bukowina geboren. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Bukowina zu einem Zankapfel zwischen der damals kurzlebigen Ukraine, Polen und Rumänien. Letztlich fiel die Region aufgrund einer während des Kriegs gemachten Versprechung der Alliierten mit dem Vertrag von St. Germain an Rumänien, das die gesamte Region zu rumänisieren trachtete. Dies führte zu einer Abwanderung großer Teile der damals überwiegend deutschen Oberschicht und somit zu erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Burg selbst hatte damals zunehmend Schwierigkeiten, seine Familie, bestehend aus seiner Ehefrau und seinem kleinen Söhnchen, finanziell zu versorgen, fand aber kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im polnischen Lemberg eine Anstellung. Seine Familie sollte später nachkommen, jedoch kam es dazu nicht mehr. Noch bevor die deutsche Armee Lemberg erreichte, floh Ginsburg in seine Heimatstadt zurück.

Zusammen mit Bessarabien, das bis Ende des Ersten Weltkriegs zu Russland gehört hatte, und dem Ostteil der Bukowina wurde Czernowitz am 19. Juni 1940 von sowjetischen Truppen besetzt. Das mit dieser Besetzung erwartete Ende der anti-deutschen, anti-polnischen und anti-jüdischen Politik Rumäniens in dieser Region wurde von Führern der jüdischen Gemeinde willkommen geheißen, was jedoch die anti-jüdischen Gefühle unter den Rumänen und Ukrainern anheizte.

Als der deutsch-sowjetische Krieg ausbrach, kam es in der Bukowina zu Pogromen an Juden durch antisowjetische ukrainische Freischärler, die erst unterbunden wurden, nachdem deutsche und rumänische Truppen einige Tage nach Kriegsausbruch die Region besetzten. Allerdings folgte dem bald die Einrichtung des Czernowitzer Judenghettos, in dem sich auch die Familie Ginsburg wiederfand.

Zusammen mit der Mehrheit der Juden Bessarabiens und der Bukowina wurden die Juden des Czernowitzer Ghettos kurze Zeit später von den Rumänen über die Grenze hinweg in die deutsch besetzte Ukraine deportiert, ins sogenannte Transnistrien um die Stadt Mogilew herum. Nach Jahren des Hungers und der Entbehrung wurde die Region im Frühling 1944 wieder von sowjetischen Truppen besetzt. Als die sowjetische Verwaltung begann, arbeitsfähige Personen zu Wiederaufbauarbeiten massenhaft ins Donezgebiet zu deportieren, floh Ginsburg mit seiner Familie zunächst westwärts nach Czernowitz. Dort organisierte er falsche polnische Papiere, mit denen es ihm gelang, nach Polen zu fahren.

Er gelangte schließlich ins polnisch besetzte, völlig zerstörte Breslau, wo er miterlebte, wie die dort verbliebene deutsche Restbevölkerung von den neuen polnischen Herren terrorisiert und ausgemordet wurde. Dies veranlasste ihn, mit Hilfe zionistischer Schlepperorganisationen mitsamt seiner Familie weiter nach Westen zu ziehen. Nach einigen Umwegen landete die Familie Ginsburg zunächst in einem bei München gelegenen Lager für entwurzelte Personen, fand jedoch 1947 eine normale Wohnung in München und machte sich mit einem kleinen Lederbetrieb und einem Restaurant wirtschaftlich unabhängig.

1949 entschied sich Josef Ginsburg jedoch, nach Israel auszuwandern in der Hoffnung, dadurch eine Zusammenführung mit im Ostblock zurückgebliebenen Familienangehörigen bewirken zu können. Enttäuscht von der israelischen Wirklichkeit und unfähig, sich dort eine selbständige Existenz aufzubauen, kehrte er jedoch schon ein Jahr später im Sommer 1950 nach München zurück, wo er sich über die restlichen 40 Jahre seines Lebens zunehmend zu einem lautstarken Kritiker am Zionismus und an den korrumpierenden Einflüssen jüdischer Lobbygruppen in Deutschland entwickelte.[1]

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Der Hauptteil des vorliegenden Werkes erschien erstmals anno 1979 unter dem Titel Majdanek in alle Ewigkeit? Es war ausgelöst worden vom Strafverfahren gegen fünfzehn vormalige Angehörige der Lagerverwaltung des seinerzeitigen KL Lublin-Majdanek vor dem Düsseldorfer Landgericht. Dieser Prozess zog sich fast sechs Jahre lang vom 26. November 1975 bis zum 30. Juni 1981 in die Länge und endete mit der Verurteilung von acht Angeklagten zu Freiheitstrafen zwischen drei Jahren und lebenslänglich.

Wie falsch das Gericht mit seinen historischen Feststellungen lag, kann man dem Urteilsspruch entnehmen, wo man liest, das Gericht sei sich sicher, im Lager Majdanek seien “mindestens 200.000 Opfer” ums Leben gekommen.[2] Seit dem Jahre 2005 gehen offiziell anerkannte polnische Fachleute des Lagers Majdanek allerdings von nur noch insgesamt 78.000 Todesopfern aus,[3] nachdem die Opferzahl von polnischen Historikern bereits einmal, nämlich kurz nach dem Zusammenbruch des Ostblocks, auf 235.000 Opfer reduziert worden war.[4] Zurzeit des Düsseldorfer Prozesses gingen die von der kommunistischen polnischen Regierung beauftragten Historiker dieses Lagers allerdings noch von etwa 360.000 Opfern aus.[5] Diese Zahl war bereits eine drastische Verringerung jener Zahlen, die von polnisch-kommunistischen und sowjetischen Quellen gleich zu Kriegsende im Rahmen antideutscher Kriegshysterie behauptet worden waren. Opferzahlen von über einer Million waren damals in Mode. So liest man zum Beispiel im Urteil des noch vor Kriegsende durchgeführten polnischen Schauprozesses gegen einige vormalige Lagerangehörige, in Majdanek seien 1,7 Millionen Menschen ermordet worden,[6] und die Sowjets legten Anfang 1946 während des Nürnberger Internationalen Militärgerichtshofes den Bericht einer gemischten polnisch-sowjetischen Untersuchungskommission vor, worin behauptetet wurde, im KL Majdanek seien 1,5 Millionen Menschen vernichtet worden.[7]

Diese Kommission behauptete überdies, es habe in diesem Lager insgesamt sieben Gaskammern zur Menschentötung gegeben,[8] jedoch sah das Düsseldorfer Landgericht nur drei davon als erwiesen an.[9] Die offizielle Zahl dieser Kammern wurde anno 2005 ebenso reduziert, und übrig geblieben sind nun nur noch zwei.3 Daß auch diese Zahl nicht richtig ist – tatsächlich gab es in Majdanek überhaupt keine Menschengaskammer – und auch die zurzeit angenommene Opferzahl von 78.000 noch um etwa 30.000 übertrieben ist, hat eine kritische revisionistische Studie ergeben, die erstmals 1996 erschien.[10] Dieses Werk war einer der Hauptauslöser für die 2005 erfolgte Frontbegradigung der offiziellen polnischen Geschichtsschreibung, da die bis dahin über Majdanek verbreiteten polnischen Lügen und Übertreibungen angesichts der von den Revisionisten zutage geförderten Sach- und Dokumentenbeweisen unhaltbar geworden waren.

All dies zeigt, dass die von offizieller polnischer Seite ratifizierte Geschichtsschreibung zu diesem Lager seit jeher von antideutschen Lügen und Übertreibungen geprägt war und es auch bis heute bleibt. Für Polen sind die von Deutschen auf polnischem Boden während des Zweiten Weltkrieges tatsächlich bzw. nur angeblich begangenen Verbrechen eine moralische Rechtfertigung für den nach Kriegsende an den Ostdeutschen begangenen Vertreibungs-Völkermord samt dem größten Landraub der dokumentierten Menschheitsgeschichte. Deutsche Verbrechen zu erfinden bzw. zu übertreiben gehört zur polnischen Geschichtsschreibung wie das Amen zur Kirche. Es handelt sich dabei um nichts anderes als um Raubsicherungspolitik. Und die deutschen Strafgerichte, das Landgericht Düsseldorf eingeschlossen, sind diesen Lügen und Übertreibungen seit jeher auf den Leim gegangen.

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Lange bevor revisionistische Historiker zum Lager Majdanek kritische Archivforschungen betrieben, hat Josef Ginsburg bereits den faulen Braten polnischer (und jüdisch-zionistischer) Propaganda gerochen. Der jahrelang währende Düsseldorfer Schauprozess ließ ihm dann den Kragen platzen. Wie er es zuvor schon in einer Reihe von Fällen getan hatte, so griff er auch hier zur spitzen Feder und schrieb sich seine Verärgerung vom Leib. Das Ergebnis war ein bloß 121 Seiten kurzes Büchlein, das 1979 im Münchner Ederer-Verlag unter dem Titel Majdanek in alle Ewigkeit? erschien. Ginsburgs polemischer Angriff auf den Düsseldorfer Schauprozess, der sich damals seinem Ende zuneigte, war den deutschen Behörden dermaßen ein Dorn im Auge, dass sie das Buch prompt beschlagnahmten und einzogen. “Eine Zensur findet nicht statt”, heißt es so schön im Artikel 5 des Grundgesetzes, aber – so das Bundesverfassungsgericht – damit ist bloß eine Vorzensur gemeint. Eine Zensur nach der Veröffentlichung eines Mediums ist dadurch nicht gedeckt. (Und doch, es gibt in Deutschland auch eine Vorzensur für besonders auffällig gewordene Autoren, Medien und Verlage; deren Werke werden schlicht “voraus-indiziert”!).

Mit diesem Akt der Bücherverbrennung – eingezogene Bücher werden in Deutschland wirklich unter Polizeiaufsicht in Müllverbrennungsanlagen verbrannt! – erregten die bundesdeutschen Zensoren allerdings erst recht Ginsburgs Zorn, der sich gleich wieder hinsetzte und das Buch mit einer Reihe von Zusätzen im darauffolgenden Jahr gleich wieder veröffentlichte, diesmal mit dem Titel Zionnazi-Zensur in der BRD! Dieses 286-seitige Buch überlebte die bundesdeutsche – oh, Verzeihung! – die Zion-Nazi-Zensur immerhin neun Jahre, wurde dann aber doch anno 1989 – etwa ein Jahr vor Ginsburgs Tod – auf Beschluss des Amtsgerichts München bundesweit eingezogen (AG München, 421 Ds 115 Js 4011/89).

Etwa zehn Jahre später sorgte ich dafür, dass Ginsburgs Bücher für jeden frei zugreifbar ins Internet gehängt wurden.[11] Doch dabei soll es nicht bleiben. Mit der vorliegenden Ausgabe erwecken wir Ginsburgs Buch erneut zum Leben. Anstatt jedoch beide Bücher getrennt zu veröffentlichen, haben wir beide in einem Werk zusammengefasst, zumal der Text von Majdanek in alle Ewigkeit? fast unverändert und umfassend im Buch Zionnazi-Zensur in der BRD! enthalten ist.

Um den ursprünglichen Text von Majdanek in alle Ewigkeit? von dem Text unterscheiden zu können der in Zionnazi-Zensur in der BRD! hinzugefügt bzw. verändert wurde, habe ich folgende Formatierungsregeln umgesetzt:

Text, der in Majdanek in alle Ewigkeit? enthalten war, ist mit der Schriftart Arial gesetzt. Falls eine Passage in Zionnazi-Zensur in der BRD! gelöscht bzw. ersetzt wurde, so steht der ursprüngliche Text in der vorliegenden Ausgabe in [eckigen Klammern]

Text, der für Zionnazi-Zensur in der BRD! hinzugefügt wurde, steht in der Schriftart Garamond. Schreibfehler wurden stillschweigend verbessert. Eine Umstellung auf die neue Rechtschreibung erfolgt nicht. Zusätze vom Herausgeber dieser Ausgabe stehen in {geschweiften Klammern}. Sämtliche Fußnoten stammen vom Herausgeber. Illustrationen mit Bildunterschriften entstammen ausnahmslos dem Buch Zionnazi-Zensur in der BRD! Da die Druckqualität dieser Illustrationen im Original bereits sehr schlecht ist und wir keinen Zugriff auf die Originale hatten, blieb uns in Fällen, wo wir einen angemessenen Ersatz oder das Original nicht anderweitig auftreiben konnten, nichts anderes übrig, als die gedruckten Abbildungen einzuscannen und so gut wie möglich wiederzugeben. Verweise auf den Bildteil von Majdanek in alle Ewigkeit? wurden nicht übernommen, da diese Abbildungen in Zionnazi-Zensur im ganzen Buch verteilt abgebildet wurden.

Bei der Lektüre des vorliegenden Buches sollte der Leser sich stets vergegenwärtigen, dass es sich hierbei um die polemisch-politische Streitschrift eines zornigen Juden handelt, nicht um eine akademisch-historische Abhandlung. Man darf mithin bei allem, was Ginsburg schrieb, weder Ausgewogenheit noch geschichtliche Genauigkeit erwarten. Für letzteres fehlten Ginsburg schlicht die Kenntnisse und jede Zugriffsmöglichkeit auf deutsche und polnische Archive. Wer zum Lager Majdanek tiefgründige Erkenntnisse sucht, der greift am besten zu dem bereits zweimal zitierten revisionistischen Werk von Jürgen Graf und Carlo Mattogno.8 Kurze Einführungen zu wissenschaftlichen Abhandlungen revisionistischer Natur über andere Bereiche des sogenannten Holocaust sind im Anhang zu finden.

Außerdem scheint die Originalausgabe nie professionell lektoriert worden zu sein, denn es hat einige verstümmelte bzw. unklare Sätze, bisweilen fehlen Wörter, und gelegentlich machen falsche Wortwahl und ‑stellung das Lesen mühsam. Wo möglich, haben wir dies zu korrigieren versucht.

Germar Rudolf, Red Lion, PA
15. November 2021


[1]    Die Ausführungen zu Ginsburgs Leben basieren auf seinem autobiografischem Buch Schuld und Schicksal (2. Aufl., Uckfield: Castle Hill Publishers, 2018).

[2]    Christiaan F. Rüter, Dick W. de Mildt, Justiz und NS-Verbrechen, Bd. 44, Amsterdam University Press, Amsterdam/De Gruyter, Berlin, 2011, Verfahren Nr. 869, S. 406.

[3]    Tomasz Kranz, “Ewidencja zgonów i śmiertelność więźniów KL Lublin” (“Aufzeichnungen über die Todesfälle und die Sterblichkeitsrate der Häftlinge des KL Lublin”), Zeszyty Majdanka, Bd. 23, 2005, S. 7-53.

[4]    Czesław Rajca, “Problem liczby ofiar w obozie na Majdanku” (“Das Problem der Opferzahl des Lagers Majdanek”), in: Zeszyty Majdanka, Bd. 14, 1992, S. 127-132.

[5]    Hier zuvorderst der damalige offizielle Lagerhistoriker Zdzisław Łukaszkiewicz in seinem Artikel “Obóz koncentracyjni i zagłady Majdanek” (“Das Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek”), erschienen im Biuletyn Głównej Komisji Badania Zbrodni Niemieckich w Polsce (Bulle­tin der Hauptkommission zur Untersuchung der deutschen Verbrechen in Polen), Band 4 (1948), S. 63-105.

[6]    Sentencja wyroku. Specjalny Sad Karny w Lublinie, 2. Dezember 1944 (Urteilsbegründung im Prozeß gegen Hermann Vogel u.a.), Archivum Panstwowego Muzeum na Majdanku (Archiv des Staatlichen Museums in Majdanek), sygn. XX-1, S. 100.

[7]    Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof Nürnberg, Nürnberg, Band 7, S. 648.

[8]    GARF, 7021-107-9, S. 229-243. Für eine deutsche Übersetzung dieses “Gutachtens” siehe Jürgen Graf, Carlo Mattogno, Konzentrationslager Majdanek: Eine historische und technische Studie, 3. Aufl., Castle Hill Publishers, Uckfield, 2018, S. 135-147.

[9]    C.F. Rüter, D.W. de Mildt, aaO (Anm. 2), S. 403f.

[10]  Jürgen Graf, Carlo Mattogno, KL Majdanek, Castle Hill Publishers, Hastings, 1996; zurzeit erhältlich in 3. Auflage, siehe Anm. 8.

[11]  Siehe www.vho.org/D/zz sowie www.vho.org/D/miae.