Vorwort des Herausgebers zur Neuauflage 2018
Der 1906 in Bermont, Frankreich, geborene Paul Rassinier trat bereits 1922, also im zarten Alter von bloß 16 Jahren, der Kommunistischen Partei Frankreichs bei. Im Laufe der Zeit kehrte sich Rassinier jedoch dem Pazifismus zu und wandte sich gegen die von den Kommunisten propagierte Verstaatlichung des privaten Eigentums, weshalb er 1932 aus der Partei ausgeschlossen wurde. Er trat zwei Jahre später der Föderation der sozialistischen Partei bei (SFIO). Auch in dieser Partei vertrat er seinen Pazifismus, der u.a. dazu neigte, mit Deutschland eine Verständigung anzustreben anstatt eines kriegerischen Konflikts. Beruflich betätigte sich Rassinier von 1933 bis 1943 als Geschichtslehrer am Collège d’enseignement général in Belfort.
Gleich nach der Besetzung Frankreichs durch deutsche Truppen half er bei der Gründung der nichtkommunistischen Widerstandsgruppe Libération-Nord mit, wo er seine Politik des Gewaltverzichts durchzusetzen versuchte. In diesem Zusammenhang gab er eine Untergrund-Zeitung des Titels La Quatrième Republique (Die vierte Republik) heraus.
Aufgrund antijüdischer Maßnahmen durch das Besatzungsregime begann Rassinier 1940, Juden, die aus Frankreich fliehen wollten, falsche Papier zu verschaffen, damit sie ohne Probleme in die Schweiz reisen konnten. Aufgrund dieser Tätigkeit wurde er am 30. November 1943 von der Gestapo verhaftete und ins KZ Buchenwald deportiert. Ab April 1944 bis zu seiner Befreiung im April 1945 durch US-Truppen musste er im Außenlager Dora unter schrecklichen Bedingungen beim Bau deutscher “Vergeltungswaffen” helfen.
Nach dem Krieg trat der durch seinen KZ-Aufenthalt zu 100% schwerbehinderte Rassinier der französischen Sozialistischen Partei bei und engagierte sich dort in der Führung des Parteibezirks Belfort. Als Nachrücker kam er im Herbst 1946 ins französische Parlament, verlor diesen Sitz jedoch gleich wieder in den kurz danach durchgeführten Wahlen. Aufgrund seiner Widerstandstätigkeit im Kriege erhielt er die französische Anerkennungsmedaille in Gold und die höchste Auszeichnung der Widerstandsbewegung, die Rosette in Hochrot.
Aufgrund seines Prinzips der Gewaltfreiheit wandte er sich gegen die im Nachkriegsfrankreich durchgeführten gewaltsamen “Säuberungen” ehemaliger Kollaborateure (“épurations”), womit er sich bei vielen Meinungsführern in Frankreich unbeliebt machte, insbesondere bei den hasserfüllten Kommunisten.
Der Kontrast zwischen dem, was er selbst im KZ Buchenwald und in Dora erlebt hatte, und dem, was einige andere Überlebende zu diesem Lager veröffentlichten, machte ihn zu einem Kritiker der Überlebenden-Literatur. Er kritisierte einerseits, dass in dieser Literatur verschwiegen wird, dass Häftlinge, die mit der SS kollaborierten, den inneren Betrieb der KZs leiteten, und dass viele dieser Häftlingsfunktionäre, und nicht die SS, für gewisse Missstände und Grausamkeiten in den Lagern verantwortlich gewesen seien. Andererseits prangerte Rassinier Behauptungen als falsch an, denen zufolge es im KZ Buchenwald zu Massenvernichtungen mittels Gaskammern gekommen sei, da es seiner Erfahrung nach im Lager Buchenwald keine Menschengaskammer gegeben habe – eine Tatsache, die heute von allen Historikern bestätigt wird.
Sein eher autobiographischer Ansatz, den seine ersten beiden Bücher Die Lüge des Odysseus und Was nun, Odysseus? auszeichnen, wird im vorliegenden Buch durch einen holistisch-historischen Ansatz erweitert. Zwar wurde dieses Werk durch den 1961 in Jerusalem abgehaltenen Schauprozess gegen Adolf Eichmann inspiriert, jedoch liegt der Schwerpunkt dieser Studien nicht auf einer Analyse dieses Gerichtsverfahrens. Rassinier strebt vielmehr danach, das Phänomen der deutschen Konzentrationslager in den Zusammenhang des von August 1914 bis Mai 1945 dauernden zweiten Dreißigjährigen Krieges gegen Deutschland einzubetten. Damit will er dem Leser verständlich machen, welche europäische Katastrophe sich in diesen Jahren abspielte, in der die deutschen KZs nur ein kleiner geschichtlicher Mosaikstein waren. Diese Lager wurden jedoch von der Nachkriegspropaganda als Nebelwand zu ungeheuren Dimensionen aufgebauscht, um dahinter diese zivilisatorische Gesamtkatastrophe zu verbergen bzw. die Schuld daran Deutschland zuzuschieben.
Das vorliegende Buch war Rassiniers erstes, vollständig revisionistisches Buch, in dem er das Narrative der physischen Vernichtung der Juden durch das Dritte Reich vor allem mittels Menschengaskammern unumwunden als Lüge anprangert. In der Tat, es war das erste voll-revisionistische Buch überhaupt und stellt daher eine historische, bahnbrechende Pioniertat dar. Das alleine ist Grund genug, das Werk wieder zugänglich zu machen.
Die vorliegende Ausgabe ist eine im wesentlichen unveränderte Neuauflage der 7. Auflage von 1981. Lediglich einige wenige Schreibfehler und unglücklich übersetzte Ausdrücke wurden verbessert. Zudem fügten wir dem Werk eine Bibliographie an, bei deren Zusammenstellung wir die im Text angegebenen Literaturverweise wo nötig korrigiert bzw. vervollständigt haben.
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Diese Neuauflage erscheint 55 Jahre nach Veröffentlichung der Erstausgabe im Jahre 1963. In der Zwischenzeit hat die revisionistische Holocaust-Forschung riesige Fortschritte gemacht. Man darf daher nicht erwarten, dass der Kenntnisstand, den Rassinier in diesem Buch anno 1963 niederschrieb, heute noch in jeder Hinsicht als korrekt angesehen werden kann. Der Leser sollte daher bei der Lektüre dieses Buches immer im Hinterkopf behalten, dass er ein historisches Dokument vor sich hat.
Für den Verleger stellt sich beim Nachdrucken solcher Werke immer die Frage, ob man damit nicht unbeabsichtigt alten Fehlern und Mängeln neuen Auftrieb verleiht. Da sich der Holocaust-Revisionismus ständig allerlei Angriffen ausgesetzt sieht, muss man zudem damit rechnen, dass eine Neuauflage dieses Buches den Vorwurf aufkommen lässt, man würde falsche, längst widerlegte Behauptungen wider besseren Wissens erneut verbreiten. So widmete zum Beispiel der vom Establishment als orthodoxer Auschwitz-Fachmann etikettierte Robert van Pelt in seinem anno 2002 erschienenen Werk The Case for Auschwitz eine ganze Reihe von Seiten der Widerlegung von Rassiniers Behauptungen (van Pelt 2002, S. 25-29, 263-271, 286-289). Nicht alle von van Pelts Kritiken sind vollinhaltlich stichhaltig, aber angesichts von Rassiniers unzulänglichem Zugang zu einschlägigem, zum Teil erst Jahrzehnte später allgemein zugänglich gemachtem Archivmaterial und der damaligen Nichtexistenz forensischer Untersuchungen mussten Rassinier zwangsläufig Fehler unterlaufen. All diese Mängel könnte man heute korrigieren…
Rassiniers Klassiker grundlegend zu überarbeiten verbietet sich jedoch schon alleine deshalb, weil der 1967 verstorbene Rassinier einer solchen Revision nicht mehr zustimmen könnte. Aber selbst, wenn er es könnte, so würde man wohl trotzdem davon Abstand nehmen, denn dieses Buch ist mittlerweile mehr ein Werk der Geschichte als über die Geschichte. Wer würde zum Beispiel heute Charles Darwins Klassiker von 1859 über den Ursprung der Arten (On the Origin of Species) umschreiben, um es dem heutigen Kenntnisstand anzupassen? Der Gedanke allein erscheint absurd.
Um dennoch nicht den Vorwurf aufkommen zu lassen, wir würden den Leser mit Rassiniers Ausführungen irreführen, haben wir uns entschlossen, dieser Ausgabe eine Reihe von Anmerkungen des Herausgebers in den Fußnoten und am Ende einiger Abschnitte hinzuzufügen, die jene Ausführungen Rassiniers, die klar fehlerhaft oder ergänzungsbedürftig sind, zu korrigieren und dem Leser Hinweise zu geben, wo neuere, genauere Darstellungen zu finden sind.
Wer an Rassiniers Ausführungen über seinen historischen Stellenwert als Vater des Holocaust-Revisionismus hinaus ein Interesse an den Forschungsergebnissen des modernen Revisionismus hat, dem sei empfohlen, die am Ende dieses Buches vorgestellte Literatur zu studieren. Die meisten der dort aufgeführten Bücher sind als kostenlose e-Bücher im Internet einsehbar:
www.HolocaustHandbooks.com (englisch),
www.HolocaustHandbuecher.com (deutsch).
Unter diesen Büchern verdient die jüngste Ausgabe des Buches Vorlesungen über den Holocaust besondere Erwähnung. Es gibt einen zusammenfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Holocaust. Das Buch wird von einem Team von Revisionisten editiert und ständig in revidierten und aktualisierten Neuauflagen herausgegeben. Auch für dieses Buch ist unter www.HolocaustHandbuecher.com eine kostenlose PDF- und Kindle-Datei erhältlich.
Germar Rudolf, 18. Juli 2018
Quelle
- van Pelt, Robert J., The Case for Auschwitz: Evidence from the Irving Trial, Indiana University Press, Indianapolis 2002